Was ist ein parallelismus?

Ein Parallelismus ist eine rhetorische Figur, die durch die Wiederholung gleicher syntaktischer Strukturen oder grammatischer Muster in aufeinanderfolgenden Sätzen oder Satzteilen gekennzeichnet ist. Diese stilistische Technik dient dazu, einen Text rhythmisch zu gestalten, die Betonung zu verstärken und die Aufmerksamkeit des Lesers auf bestimmte Ideen oder Konzepte zu lenken.

Der Parallelismus kann auf verschiedenen Ebenen auftreten, sei es in Wortwahl, Satzbau oder im Aufbau von Sätzen. Er kann dazu dienen, die Bedeutung zu verstärken, eine Aussage zu betonen oder einen poetischen Effekt zu erzeugen.

Merkmale eines parallelismus:

Einige der charakteristischen Merkmale eines Parallelismus sind:

  • Wiederholung: Wiederholung ähnlicher Strukturen oder Muster.
  • Symmetrie: Ausgewogenheit und symmetrischer Aufbau von Sätzen oder Satzteilen.
  • Rhythmus: Schaffung eines rhythmischen Flusses im Text.
  • Betonung: Hervorhebung von Ideen oder Konzepten.

Beispiele für parallelismus:

Ein bekanntes Beispiel für Parallelismus stammt aus Abraham Lincolns Gettysburg-Rede: „government of the people, by the people, for the people“ (Regierung des Volkes, durch das Volk, für das Volk).

Ein weiteres Beispiel findet sich in Martin Luther Kings „I Have a Dream“-Rede: „I have a dream that my four little children will one day live in a nation where they will not be judged by the color of their skin but by the content of their character“ (Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht nach der Farbe ihrer Haut, sondern nach dem Inhalt ihres Charakters beurteilt werden).

Was ist eine rhetorische figur?

Als rhetorische Figur bezeichnet man sprachliche Mittel und Stilmittel, die dazu dienen, die Wirkung von sprachlichen Äußerungen zu verstärken. Sie kommen vor allem in der Literatur, Rhetorik und im Bereich der schönen Sprache zum Einsatz. Zu den rhetorischen Figuren gehören unter anderem Metapher, Allegorie, Hyperbel, Ironie und eben auch der Parallelismus.

Was ist ein oxymoron beispiel?

Ein Oxymoron ist eine rhetorische Figur, die sich aus zwei scheinbar widersprüchlichen Begriffen zusammensetzt, um eine überraschende oder paradox wirkende Aussage zu erzeugen. Ein bekanntes Beispiel für ein Oxymoron ist „bittersüß“. Hier werden zwei Begriffe kombiniert, die auf den ersten Blick gegensätzlich erscheinen, um eine tiefere Bedeutung oder einen neuen Eindruck zu vermitteln.

Faqs zum thema parallelismus:

Was sind die vorteile der verwendung von parallelismus in texten?

Der Parallelismus kann Texte kohärenter machen, die Lesbarkeit verbessern und bestimmte Ideen oder Konzepte hervorheben, indem er einen rhythmischen Fluss erzeugt.

Wie unterscheidet sich der parallelismus von anderen rhetorischen figuren?

Im Gegensatz zu anderen rhetorischen Figuren konzentriert sich der Parallelismus auf die Wiederholung ähnlicher syntaktischer Strukturen, während andere Figuren sich auf andere stilistische Mittel wie Metaphern oder Ironie konzentrieren.

Welche bekannten reden oder texte enthalten beispiele für parallelismus?

Bekannte Reden wie Abraham Lincolns Gettysburg-Rede oder Martin Luther Kings „I Have a Dream“-Rede sind für ihren Einsatz von Parallelismus bekannt.

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Ferdinand

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